Als Grüner wird man schon mal argwöhnisch beäugt. Oft sind es beinahe beängstigende Vorurteile, die zwischen der Realität und dem oder der potentiellen Wähler/in herumgeistern. Diese kleine Randspalte soll dazu dienen, mit ein wenig Augenzwinkern einige dieser Vorurteile aus dem Weg zu räumen:
Grüne dürfen...
...singen, tanzen, lachen, heiraten, ohne Trauschein zusammen leben, Kinder machen (mit und ohne Party), und völlig unbeschwert auch „Kinder machen“ ohne Kinder zu machen.
Grüne dürfen...
...Zugfahren ohne km-Beschränkung, Busfahren bis die Reifen qualmen, und bei Mangel an Alternativen auch Auto fahren, ja sogar Autos kaufen!
Grüne dürfen...
...arbeiten, faulenzen, arbeitslos sein, in Karenz gehen, Urlaub machen, notfalls auch in den Urlaub fliegen.
Grüne dürfen...
...bergsteigen, schifahren, radfahren, schwimmen gehen, usw. - haarig wird’s beim Formel-1 fahren, jedenfalls steht der erste Sieg eines Bio-Diesel-Ferrari noch auf meiner Liste der ausstehenden Wunder.
Grüne dürfen...
...in die Kirche gehen, oder auch nicht in die Kirche gehen, in der Moschee beten, oder eine Bamitswa feiern.
Grüne dürfen...
...Bäume pflanzen, Bäume fällen, auf Bäume klettern und unter Bäumen in der Abendsonne eine Zigarre rauchen.
Was aber unterscheidet den Grünen vom Rest der Welt?
Müssen wir Mülltrennen bis die letzte Büroklammer vom Papier fein säuberlich in die korrekten Metall-container gewandert ist?
Müssen wir uns mit Gentechnik-freien Bio-Jute-Klamotten aus fairem Handel mit politisch korrekten Aufdrucken in grüner biologisch zu 100% abbaubarer Farbe bekleiden?
Tjaaaaaa... schon, aber SO sicherlich nicht!
Grün sein bedeutet, den Autoschlüssel erst dann vom Haken zu nehmen, wenn man keine andere praktikable Lösung mehr findet.
Grün sein bedeutet, bei der Urlaubsplanung Pluspunkte für Zielorte zu vergeben, die mit der Eisenbahn problemlos erreichbar sind.
Grün sein bedeutet, beim Einkaufen öfter mal innezuhalten und zu überlegen, ob es nun wirklich zwei Paar Schuhe aus Indien sein müssen, oder ob ein Paar aus Italien nicht auch reichen würde.
Grün sein bedeutet, mehr zu lesen und die kleinen Informationen zu sammeln, die uns verraten, ob genau diese Tomate, diese rote, die da vor uns liegt, aus einem Genlabor in Spanien, Holland oder sonstwo stammt.
Grün sein bedeutet ganz einfach, alles zu hinterfragen. Das braucht oft ein wenig Zeit, aber meist ist das in unserer schnelllebigen Welt ohnehin kein Schaden: Die Entscheidung, ein Auto zu kaufen wird nicht binnen 2 Tagen gefällt. Car-sharing, Fahrrad, Öffis, ein Moped vielleicht... Alternativen mit weniger Ressourcenverbrauch gibt es auf allen Ebenen. Letzten Endes ist ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen auch ein finanzieller Vorteil für denjenigen, der sich die Mühe macht, seine täglichen Entscheidungen auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen.
Grün sein ist vielleicht nicht einfach, aber es rechnet sich – für uns und für unsere Umwelt.
darf man?
man darf!
die freude über ein neues erdenkind darf man schon mit anderen teilen - ist es doch immer ein wunderbares ereignis. jedenfalls trifft es diesmal mich - ganz persönlich - und das objekt der begierde darf ich ganz ohne weiteren kommentar hier präsentieren:

anlässlich eines artikels über die pholksverbundenheit der österreichischen landeshauptleute durfte sich unser allseits geehrter LH über die Veröffentlichung seines konterfeis in der SN freuen. abgelichtet offenbar anlässlich der gymnaestrada in dornbirn mit einer
"potenziellen Wählerin" :)
na dann wollen wir hoffen, dass die frau gymnaestrada-präsidentin hinterauer, ihres zeichens stadtratskollegin im auftrage der dornbirner övaupeh, mit etwas wohlwollen als 'sichere bank' eingestuft werden kann was die potenzielle wählerschaft eines herrn sausgruber betrifft ^^
ad gymnaestrada:
übrigens an dieser stelle noch eine ernst gemeinte gratulation an marie luise
(margarethe) hinterauer, die mit ihrem team und den vielen ehrenamtlichen helfer/innen und mitarbeiter/innen einen wirklich schönen event nach vorarlberg gebracht hat. daumen halten, dass der hier verbreitete geist
(come together, be one) nachhaltig auf uns alle einwirkt.
es ist angerichtet !
oder "nun haben wir den salat" ...
oder wie ein ihnen allen bekanntes vorarlberger medium titelte: "ein meilenstein für die innenstadt"
geschmäcker sind eben verschieden - jedenfalls wurde vergangenen dienstag von der stadtvertretung der bau des o.a. millionenlochs freudig mit den stimmen von övp, spö und fpö beschlossen.
wenn ich mich recht entsinne, dann zeigte die rathausuhr in etwa 21:00 uhr - was den öffentlichen rundfunk nicht daran hinderte, schon um 19:10 die jubelmeldung zu verkünden :) - nicht zu unrecht davon ausgehend, dass in dornbirn an beschlüssen der mehrheitsfraktion nicht zu rütteln ist. koste es was es wolle.
allen bemühungen zum trotz
(stv-tiefgarage (pdf, 111 KB)) wurden unsere bedenken ebenso bedenkenlos hinweggefegt, wie die simple tatsache, dass dieses loch uns die nächsten 25 jahre so einiges kosten wird:
selbst bei äusserst vorteilhafter berechnung verbleiben als 'folgekosten' mindestens 150.000 € defizit - jedes jahr. in zeiten wie diesen keine schlechte summe, wenn man bedenkt, welche projekte jedes jahr aus einsparungsgründen im budget gestrichen werden. selbst eine kleine adaption für eine schulbibliothek muss dem rotstift zum opfer fallen, weil dann ja andere schulen auf die idee kommen könnten, ähnliches zu verlangen...
nun gut, oder eher schlecht - die chancen standen ja nicht gerade zum besten, dieses kind der stadtplanung noch aufzuhalten - vielleicht regt sich ja noch widerstand aus den reihen der dornbirner bevölkerung. aber wie die dinge liegen, wird es vermutlich erst nach baubeginn den meisten dämmern, was eine umleitung der stadtstrasse über monate für die innenstadt bedeutet...
sonntag war ein guter tag - nicht zu warm und nicht zu kalt - gerade richtig, um mit familie und fahrrad ein wenig auf erkundungsreise zum thema
'kleinwasserkraft' zu gehen:
teil 1: inatura
das 'kraftwerk stadtgarten' wie es im städtischen jargon genannt wird, liegt am müllerbach - ein name, der ja nicht von ungefähr kommt: waren doch anno 1757 schon 21 (!) wasserräder im betrieb, die sowohl mühlen, als auch stampfen und sägen mit mechanischer energie versorgten. mit heutigem datum sind nur mehr 4 kraftwerke in betrieb... so eine art globalisierung im regionalen massstab ^^
jedenfalls war der empfang sehr herzlich, die besucherzahl recht erfreulich und die information durch die inatura sehr gut. für laien, historiker und technisch interessierte gab es jeweils infoblätter - ein dickes lob an dieser stelle für die inatura!
teil 2: der rest vom schützenfest
angesichts der tatsache, dass in dornbirn mindestens 13 kleinwasserkraftwerke betrieben werden war es schon erstaunlich, dass ausser dem kraftwerk ebensand (sowieso täglich geöffnet), keine weiteren teilnehmer für diese aktion gewonnen werden konnten.
nicht einmal das kraftwerk forach - frisch saniert mit städtischem geld - hatte sich dem tag der kleinwasserkraft angeschlossen. wäre es doch eine hervorragende gelegenheit gewesen, der interessierten öffentlichkeit den nutzen einer derartigen investition näher zu bringen.
ein dickes minus in zeiten, wo energie immer kostbarer und teurer wird, wenn uns nicht gerade ein klimaerwärmter winter vorgaukelt, dass die entwicklung der heizkosten gar nicht so dramatisch sei...
jetzt ist es offiziell, nicht beschlossen, nur besprochen und dennoch vollmundig als de-facto tatsache in den raum gestellt:
dornbirn baut eine MEGA-tiefgarage (o-ton peter mattner 'neue') mit gesamt 470 tiefgaragenplätzen. ach wie ist es doch so eine wunderbare gelegenheit, ohne vergeudung von grund und boden unter der stadtstrasse ein solches konstrukt zu platzieren.
oder haben tiefgaragen nicht grundsätzlich die seltsame angewohnheit, unter der erde platz zu finden, und damit den boden darüber für welche nutzung auch immer freizuschaufeln?
nach ansicht der rathausmehrheit (in treuer einmütigkeit unterstützt von rot und blau) ist dies offenbar ein dornbirner spezifikum und der amtsbericht hiezu spricht von einer
"im höchsten ausmaß bodensparend(en)" massnahme.
"so isch des" z'dorobiro
und es wird wohl gut sein so...
jedenfalls sollen diese hochheiligen hallen für des menschen liebstes haustier auf 4 rädern mittlerweile ungesehen
33.000 € kosten dürfen pro stellplatz. da frägt man sich, ob's nicht vielleicht möglich wäre, 6 stellplätze weniger zu bauen und
damit ein ganzes jahr einen probebetrieb für den stadtbus am sonntag zu finanzieren?
aber leider "isch des halt net so" z'dorobiro.
wo andere hochgelobte und erwünschte private investoren tiefgaragenplätze um 15.000 € gewinnbringend verkaufen, da dürfen wir als stadt nicht zurückstehen! und damit die kirche im dorf bleibt, kosten die unsrigen gleich mehr als doppelt so viel...
von gewinnbringend ist nicht einmal offiziell die rede. kein wunder, dass über die auslastung der bestehenden kulturhaustiefgarage kein wort verloren wird.
"aber die hypo-garage ist voll" scheint das credo zu sein - ohne rücksicht darauf, dass dort kunden und personal entweder gratis oder zu stark ermässigten preisen parken.
............... more to come soon
eigentlich sind wir alle viel zu dämlich. da müssen wir tagein tagaus im falle der unausweichlichkeit eines transportes mit 4-rädrigem vehikel in der stadt gebühren zahlen. zwecks nutzung einer etwa 12 m2 grossen fläche für die abstellung desselben.
wenn wir nur ein wenig mehr grips im kopf hätten, und wir alle gemeinsam dem bürgermeister die hölle heiss machen würden! mit freundlicher unterstützung einer selbstlosen seele des meistverbreitetsten bedruckten recyclingpapiers von ganz vorarlberg...
aber wir sind halt viel zu obrigkeitsgläubig und fügen uns einem völlig willkürlich vom rathaus verabschiedeten dekret, das besagt, dass die 12 m2 nur gegen gebühr der nutzung aller überlassen werden darf.
selbiges dekret gilt mit billigung ALLER in der stadtvertretung (zumindest körperlich) anwesenden parteien nun seit einem jahr auch für den parkplatz am karren. einstimmig. begleitet von flötentönen der besonderen art: "die tarife hier sind SEHR, SEHR billig", so ein nicht unwesentlicher vertreter der SPÖ im märz vergangenen jahres. aus heutiger sicht sind die 2€ für einen ganztagesparkplatz offenbar eine zumutung, derer man sich heftigst erwehren wird müssen?
nun gut, ich als grüner erweise mich jedenfalls als wenig 'lernfähig' und werde mich an den einstimmigen beschluss vom vorjahr halten. 'standhaft' werden die einen sagen, 'övp-steigbügelhalter' die anderen. damit kann ich leben.

Samstag 14.4.2007
Hatte uns die Vogelgrippe letztes Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht, so war uns heuer der Wettergott gnädig und wir konnten ohne Tamiflu bei strahlendem Sonnenschein den guten alten Müllerbach von Schmutz und Unrat befreien.
Verschwitzt, verschmutzt und abgekämpft schmeckten Bier und Limo umso besser, als wir nach 3 Stunden Sammelmarathon im Werkhof noch einen Schübling spendiert bekamen.
Ein dickes Lob an
Conrad mit Nachwuchs, Ayten, Klaus und die heute besonders 'grüne' Edith für die Teilnahme. Nicht zu vergessen ein Dank an das Organisationsteam vom Bauhof :)
wer's nicht bemerkt hat, braucht sich nicht zu schämen; an mir persönlich wäre dieses bahnbrechende ereignis spurlos vorübergegangen. spurlosest, wenn, ja wenn ich nicht zufälligerweise zum broterwerb meine zelte in bregenz aufgeschlagen hätte. nur ein einziges stockwerk getrennt von der zentrale der phorarlberger pholkspartei.
na jedenfalls weilte ÖVP-generalsekretär hannes missethon heute im lande und kam zum hahnenschrei bei seinen parteikollegen in besagtem stockwerk über mir vorbei.
lange währte sein besuch sicher nicht - jedenfalls war der mitten auf der L190 geparkte dienstwagen am späteren vormittag dann wieder vom fahrradstreifen verschwunden und der lange weg von römerstrasse 12 bis zum landhaus römerstrasse 15 trockenen fusses überbrückt ;)
unser stadtbad - in neuem kleid - unter neuer, professioneller führung und mit alten fehlern...
wie es scheint, verträgt ein 'grossdorf' wie dornbirn in einem nagelneuen grossen hallenbad offenbar keine konkurrenzierenden schwimmschulen. sehr zur freude der vorarlberger nachrichten, denn das eigens eingerichtete bürgerforum (vulgo: ralf hämmerles spielstube) quillt beinahe über vor lauter diskussionen um die vergabe der schwimmschul-lizenzen.
sinnigerweise ist der inhaber der mit platzverweis bedrohten schwimmschule bicker seines zeichens mitglied der dornbirner övp - also eine vetternwirtschaft im parteipolitischen sinne kann's kaum gewesen sein, dass der engagierte herr mit hang zu fusspilz mit lokalverbot belegt wurde.
Ich empfand es innovativ vom Stadtbad Dornbirn, dass man als Kunde zwischen
zwei verschiedenen Anbietern wählen konnte. schreibt eine teilnehmerin besagten forums.
innovation zählt aber offenbar nicht zu den vorzeigetugenden der stadtoberen. PLATZMANGELtönt es von ferne und nah, sobald man die schüchterne frage stellt, warum man nicht der einfachheit halber mehrere interessenten zulassen könnte.
ob dies nun der wahrheit entspricht, oder nur eine zwangsneurose darstellt, um zu vermeiden, sich mit mehreren schwimmlehrern auseinanderzusetzen, wird die zukunft zeigen. wie es dem üblichen prozedere in dornbirn entspricht, werden nun hinter verschlossenen türen neue vereinbarungen getroffen.
wäre ich prophetisch begabt, würde ich behaupten, dass binnen spätestens einer woche beide schwimmschulen in nie dagewesener einigkeit ihre dienste anbieten dürfen.
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p.s.: fusspilze gibt's grundsätzlich überall, im neuen stadtbad sicher weniger als andernorts (nur dass mir keiner vermutet, die hygiene im stadtbad liesse zu wünschen übrig!)