Sonntag, 2. September 2007

Was Grün sein (für mich) bedeutet

Als Grüner wird man schon mal argwöhnisch beäugt. Oft sind es beinahe beängstigende Vorurteile, die zwischen der Realität und dem oder der potentiellen Wähler/in herumgeistern. Diese kleine Randspalte soll dazu dienen, mit ein wenig Augenzwinkern einige dieser Vorurteile aus dem Weg zu räumen:

Grüne dürfen...
...singen, tanzen, lachen, heiraten, ohne Trauschein zusammen leben, Kinder machen (mit und ohne Party), und völlig unbeschwert auch „Kinder machen“ ohne Kinder zu machen.

Grüne dürfen...
...Zugfahren ohne km-Beschränkung, Busfahren bis die Reifen qualmen, und bei Mangel an Alternativen auch Auto fahren, ja sogar Autos kaufen!

Grüne dürfen...
...arbeiten, faulenzen, arbeitslos sein, in Karenz gehen, Urlaub machen, notfalls auch in den Urlaub fliegen.

Grüne dürfen...
...bergsteigen, schifahren, radfahren, schwimmen gehen, usw. - haarig wird’s beim Formel-1 fahren, jedenfalls steht der erste Sieg eines Bio-Diesel-Ferrari noch auf meiner Liste der ausstehenden Wunder.

Grüne dürfen...
...in die Kirche gehen, oder auch nicht in die Kirche gehen, in der Moschee beten, oder eine Bamitswa feiern.

Grüne dürfen...
...Bäume pflanzen, Bäume fällen, auf Bäume klettern und unter Bäumen in der Abendsonne eine Zigarre rauchen.

Was aber unterscheidet den Grünen vom Rest der Welt?

Müssen wir Mülltrennen bis die letzte Büroklammer vom Papier fein säuberlich in die korrekten Metall-container gewandert ist?
Müssen wir uns mit Gentechnik-freien Bio-Jute-Klamotten aus fairem Handel mit politisch korrekten Aufdrucken in grüner biologisch zu 100% abbaubarer Farbe bekleiden?

Tjaaaaaa... schon, aber SO sicherlich nicht!

Grün sein bedeutet, den Autoschlüssel erst dann vom Haken zu nehmen, wenn man keine andere praktikable Lösung mehr findet.

Grün sein bedeutet, bei der Urlaubsplanung Pluspunkte für Zielorte zu vergeben, die mit der Eisenbahn problemlos erreichbar sind.

Grün sein bedeutet, beim Einkaufen öfter mal innezuhalten und zu überlegen, ob es nun wirklich zwei Paar Schuhe aus Indien sein müssen, oder ob ein Paar aus Italien nicht auch reichen würde.

Grün sein bedeutet, mehr zu lesen und die kleinen Informationen zu sammeln, die uns verraten, ob genau diese Tomate, diese rote, die da vor uns liegt, aus einem Genlabor in Spanien, Holland oder sonstwo stammt.

Grün sein bedeutet ganz einfach, alles zu hinterfragen. Das braucht oft ein wenig Zeit, aber meist ist das in unserer schnelllebigen Welt ohnehin kein Schaden: Die Entscheidung, ein Auto zu kaufen wird nicht binnen 2 Tagen gefällt. Car-sharing, Fahrrad, Öffis, ein Moped vielleicht... Alternativen mit weniger Ressourcenverbrauch gibt es auf allen Ebenen. Letzten Endes ist ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen auch ein finanzieller Vorteil für denjenigen, der sich die Mühe macht, seine täglichen Entscheidungen auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen.

Grün sein ist vielleicht nicht einfach, aber es rechnet sich – für uns und für unsere Umwelt.

Persönliches, SEHR persönliches :)

darf man?
man darf!

die freude über ein neues erdenkind darf man schon mit anderen teilen - ist es doch immer ein wunderbares ereignis. jedenfalls trifft es diesmal mich - ganz persönlich - und das objekt der begierde darf ich ganz ohne weiteren kommentar hier präsentieren:

hurra, ich bin da!
<br />
* 30.8.2007
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HOT! HOT! HOT!

lang hats gedauert, aber jetzt kommt was: das bildungsvolksbegehren! update: Unterstützungserklärungen können ab 28. Februar bis 1. Juli abgegeben werden!

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