LTW aftermath

zwei wochen sind nun schon ins ländle gezogen seit der jüngsten landtagswahl. die schwarz-grünen koalitionsverhandlungen wurden mit tatkräftiger unterstützung eines "plauderers" auf seiten der övp-delegation ruck-zuck beendet. mit ausnahme der tatsache, dass sich die fpö höchst erfolgreich ins abseits manövrierte, hat sich nicht viel geändert. der hofstaat bleibt der selbe, und das gesicht meiner (ex)stadtratskollegin andrea kaufmann ersetzt somit die visage von dieter egger.

also wieder alles beim alten ?

einst als harmloser turn- und sportverein getarnt...

hmmm... offenbar nicht so ganz - jedenfalls fand ich beim letzten spielplatzbesuch ein paar brandneue zeichen jugendlichen leichtsinns. neben "x liebt y" und "ewige treue" findet man leider vermehrt erinnerungen an eine dunkle vergangenheit.

schön rot, damit es auch wirklich auffällt...

liebe wählerinnen und wähler, ihr habt etwas zustande gebracht: was lange vergessen, verschüttet oder gar überwunden geglaubt fühlt sich nun legitimiert und kommt an die oberfläche.

tausende plakate mit "kindergeld nur für heimische" und 25% fpö-stimmen gehen an manchen (und nicht nur) jugendlichen halt nicht so spurlos vorbei, wie uns viele expert_innen glauben machen wollen. ein rechtsruck ist ein rechtsruck ist ein rechtsruck.
greenberet - 13. Okt, 00:07

Zu weit links ist auch keine Lösung!

Rechtsruck? Vielleicht, aber eher nicht. 25% der Vorarlberger Wähler Rechtsradikale? Wohl kaum.
Hackenkreuze am Spielplatz durch den FPÖ Erfolg? Etwas weit hergeholt. Es Schaut zwar nach Rechtsruck aus, ist aber vielleicht auch für die anderen Parteien ein Signal Ihre Politik und den Umgang mit heiklen Themen zu Überdenken. Wenn man die Grünen Kommentare und Beiträge betrachtet ist links von den Grünen nicht mehr viel Platz. Auch das Ausländer Thema muss Sachlich geführt werden können, ohne als Ausländerfeindlich zu gelten. Andere Länder haben sehr Strickte Einwanderungsbestimmungen, angefangen vom HIV-Test bis Vermögensnachweis um eine Aufenthaltsbewilligung zu erlangen. Man sollte auch über Kindergeld für einheimische diskutieren können, dann würden die Leute vielleicht merken dass die meisten Kindergeldbezieher bereits Einheimische sind. Die Leute wollen auch die Ausländer Themen auf dem Tisch haben, und vor allem Lösungen. Mit einer Sachlichen Diskussion kann man auch dem braun-blauen Sumpf den Nährboden Entziehen. Im Moment sind es zu Viele die mangels Alternative blau Wählen, Ich würde trotzdem nicht alle dem rechten Lager zuordnen. Ist es nach fast 65 Jahren nicht an der Zeit unsere Vergangenheit hinter uns zu lassen? Wenn sich keiner über Hackenkreuze und SA Schmierereien aufregen würde, würde es keiner machen. Bei Hammer und Sichel regt sich auch keiner auf, die zahl der Opfer unter diesem Banner ist bestimmt nicht kleiner. Jugendliche werden immer versuchen zu provozieren und das geht am besten mit Hackenkreuzen, egal welche Partei gerade die Wahlen gewonnen haben.

Mit freundlichen Grüßen
greenberet

mkonzet - 19. Okt, 12:07

links und "zu weit links" sind zwei paar schuhe

wo ich ihnen recht gebe, ist die tatsache, dass man daten und fakten auf den tisch legen sollte. darüber zu reden hat noch keinem geschadet.

ihren ansichten über "strikte einwanderungsbedingungen" kann ich allerdings nichts abgewinnen: wir haben schon sehr strikte regelungen - und wenn ich mir die zahlen zur einwanderung anschaue (gerade in vorarlberg), dann muss ich feststellen, dass wir die letzten jahre von grossdeutscher zuwanderung nachgerade überschwemmt wurden, während die zuwanderung von muslimen *tendenziell* gegen null geht.

wenn sie schon für zahlen und fakten sind, dann bitte diese auch auf den tisch zu legen. vielleicht hilft ein blick nach http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/wanderungen/internationale_wanderungen/index.html ?

zuwanderungssaldo deutschland 2008: ca. 10.000
zuwanderungssaldo türkei 2008: ca. 2.000

und noch ein letztes: die vergangenheit lässt man nie zurück, sondern trägt sie als rucksack mit sich - sowohl persönlich als auch als gesellschaft. genozide aller art sind grausam, geplant und allerhöchstens in einem aspekt unserem zusammenleben zuträglich: als Mahnung, auf dass so etwas nie wieder geschehen möge!

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